Eisenbahnstrecke

Sie stehen hier an einer bedeutenden Nord-Süd Eisenbahnstrecke, heute für den Güterverkehr, in Deutschland. Die Strecke wurde 1876 eingeweiht und als „Bebra-Friedländer-Eisenbahn“ bekannt. Im Nachbarort Eichenberg wurde der Bahnhof bereits 1872 gebaut, mit Inbetriebnahme der Strecke Hann. Münden – Arenshausen.

Im Jahr 1925 hat die Reichsbahn das Wasserrecht erteilt bekommen, damit die Versorgung des Bahnhofes Eichenberg mit Wasser sicher gestellt werden konnte. So wurde im Nachbarort Berge im Jahr 1929 ein zusätzlicher Brunnen und Hochbehälter gebaut, mit dem Namen „Bahnwasserwerk Eichenberg“. Die Landwirte und Mühlenbesitzer hatten viele Bedenken gegen den Bahnhof, da sie die Verknappung des Wassers fürchteten.

So bekam der Besitzer der Obermühle als Entschädigung eine Strommühle. Für die Familie Bodenhausen aus Niedergandern wurden zur Bewässerung ihrer Felder zusätzliche Staustufen im Bach Hüttenborn in Richtung Niedergandern gebaut. Das Rittergut in Hebenshausen hat eine extra Wasserleitung mit einem Feuerlöschhydranten bekommen. Früher konnte man hier auch ein- und aussteigen und über die Treppe am Bahndamm in das Dorf gehen. Die Bewohner des Ortes sollen hier in den ersten Jahren nach 1945 von den langsam fahrenden Güterzügen ihre Kohlen geklaut haben. 1963 wurde die Bahnstrecke elektrifiziert. Bei Störungen der heutigen ICE-Strecke Kassel – Göttingen fahren ICE Züge hierdurch und halten auch manchmal am Bahnhof Eichenberg.

Autor:
Lars Klein

Quellen:
Illustrationen von Bettina Zimmermann, www.tinazett.de