Es passierte im Sommer 1946

An einem Sommertag begaben sich Herbert Bürmann („Watze“) und sein Bruder von ihrem Haus Bachstr. 31 auf das gegenüberliegende Grundstück Nr. 32. Hier saß der „alte“ Herr Rabe auf der Gartenbank.
Die beiden Jungen setzten sich dazu und Herr Rabe unterhielt sie mit Neuigkeiten aus dem Dorf. Dabei entdeckten die Kinder etwas unter der Bank. „Dürfen wir damit spielen?“ „Ja, die beiden Dinger könnt ihr ruhig mitnehmen!“ Freudig über das neue Spielzeug machten sich die Beiden auf den Weg nach Hause, wobei sie sich gegenseitig mit dem „Spielzeug“ auf die Hintern klopften.
Vor dem Haus saßen Tante, Oma und Mutter und entsteinten Zwetschgen. Als diese sahen, was die Jungen in der Hand hielten, riefen sie nur: „Schmeißt das Zeug weg! Aber schnell!“ Die Beiden schmissen die „Spielzeuge“ über den Zaun, wo diese zwischen den Steinen des abgerissenen Judenhauses landete.
Es gab eine gewaltige Explosion. Die Zaunstaketen waren oben abrasiert und die Fensterscheiben gingen zu Bruch.
Die „Spielzeuge“ waren 2 Stiehlhandgranaten!
Es dauert nicht lange und Lehrer Franz Reimer stürmte die Steinstraße herunter, zog hektisch auf seiner Mutz (Pfeife): „Was ist denn hier passiert?

Abbildung einer Stiehlhandgranate aus dem Witzenhäuser Kreisblatt


Autor:
Walter Demel

Quellen:
Gespräch mit Herbert Bürmann
Abbildung Witzenhäuser Kreisblatt

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